Donnerstag, 25. September 2025, 19.00 Uhr
VHS Bonn, Mülheimer Platz 1, 53111 Bonn
>>War Goethe ein Mandarin? Zur Aktualität eines deutschen Klassikers in China<<
Vortrag von DR. MANFRED OSTEN, Bonn
Warum outet sich Goethe am Ende seines Lebens als Mandarin? Hat er dieses chinesische Bekenntnis im Geiste meritokratischer Tugenden und des >Bitternis< (chiku)-Geheimnisses der chinesischen Sprache verstanden als Gegenwelt zu den Mediokritäts- und >ultra<-Tendenzen der europäischen Moderne? Und mit welchem Zukunftspotential Chinas im 21. Jahrhundert?
Manfred Osten, der in Goethes früher Prophetie der Welt als "großes Hospital" (Wallstein Verlag) bereits die Mandarin-Kultur thematisiert und sieben Jahre in Fernost gelebt hat, wird diese Fragen verbinden mit einem Ausblick auf die Möglichkeit eines chinesischen Jahrhunderts.
Dienstag, 28. Oktober 2025, 19.00 Uhr
Stiftung Pfennigsdorf, Poppelsdorfer Allee 108, 53115 Bonn
Mitgliederversammlung 2025
(Eine gesonderte Einladung erfolgt fristgemäß.)
Donnerstag, 20. November 2025, 19.00 Uhr
VHS Bonn, Mülheimer Platz 1, 53111 Bonn
>>Produktive Einsamkeit, Altersbewusstsein, Altersradikalität. Zur Schreibsituation des späten Goethe<<
Vortrag von PROF. DR. ERNST OSTERKAMP, Berlin
Die gedankliche Komplexität, der stoffliche und thematische Reichtum, die formale Variationsbreite von Goethes Spätwerk, dasjenige also, was er selbst unter den Begriff der >>Inkommensurabilität<< brachte, verdankt sich seiner Schreibsituation der produktiven Einsamkeit, die dem Dichter die Möglichkeit gab, so zu schreiben, als ob es das Publikum nicht gäbe.
Vor diesem Hintergrund fragt der Vortrag nach der inneren Einheit von Goethes Spätwerk, dessen innere Vielfalt für immer zum Staunen Anlass gibt.
Donnerstag, 04. Dezember 2025, 18.00 Uhr (!)
Stiftung Pfennigsdorf, Poppelsdorfer Allee 108, 53115 Bonn
>>Goethe - Malerinnen seiner Zeit<<
Vortrag von DR. ANGELIKA DIERICHS, Bonn
In Goethes Kunstwelt dominieren Männer. Wenige Frauen erreichen eine Anerkennung als talentierte Malerinnen. Die einen umgehen gesellschaftliche Forderungen und stellen familiäre Bindungen zugunsten ihrer kreativen Vision zurück; die anderen vermögen mütterliche und eheliche Pflichten mit ihrer praktizierten Malerei zu vereinen.
Im reich bebilderten Vortrag werden Malerinnen vorgestellt, die Goethe als umsichtiger Mentor fördert: Caroline Bardua, Julie von Egloffstein, Louise Seidler. Unbehagen empfindet Goethe über Kontakte der Malerinnen zur Künstlergruppe der sogenannten Nazarener, die sich anmaßt, Goethes - vom Klassizismus geprägtes - Kunstverständnis in Frage zu stellen, indem sie eine Erneuerung der Kunst - im Geiste des Christentums - anstrebt.
Außer den genannten, mit Goethe in enger Verbindung stehenden Künstlerinnen ist zu erfahren von den Malerinnen Anna Dorothea Therbusch und Maria Electrina von Freyberg. Gewürdigt wird selbstverständlich die berühmteste Malerin der Goethezeit: Angelika Kauffmann.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Informationen über das Programm der VHS Bonn finden Sie auf der Homepage der VHS.
Die Jahresgabe 2019/2023 ist erschienen. Spenden an den Verein zur Minderung der Herstellungskosten der Folgebände sind stets willkommen!
Band MMXIX/MMXXIII
ISBN 978-3-945426-76-0
Aus dem Inhalt:
FRANCESCA FABBRI: >>mein liebes Adelchen!<<. Adele Schopenhauer als Korrespondentin Johann Wolfgang von Goethes in den >Bonner< Jahren.
YOUNG-AE CHON: Grenzgänge der Übersetzung.
GEORG SCHWEDT: Goethe als Manager.
HELMUT SCHANZE: Goethe an der Lahn. Zwischen Werther und Sonntagspredigt.
MICHAEL WETZEL: Mignon - Goethes romantischste Aberration.
CARSTEN STAHMER: Goethe in Wiesbaden 1814 und 1815.
Die Natur gehört sich selbst an, Wesen dem Wesen; der Mensch gehört ihr, sie dem Menschen.
Vorschlag zur Güte (2. September 1817)
(MA 12, S. 443)
OK